Familie

Foto/NÖN/M. Bouda

Der Maronihof Roitner liegt in der Mitte des Mostviertels - im wunderschönen Alpenvorland. Wir haben drei liebe Kinder Julia (15 Jahre) und Zwillinge Lisa und Lukas (10 Jahre) die immer gern auf unsere Maroniplantage mitgehen und bereits bei Erntearbeiten mithelfen. Mein Vater, Alfred Roitner ist mit 86 Jahren noch immer aktiv und täglich in der Landwirtschaft tätig.

Ein gemischter landwirtschaftlicher Betrieb mit Grünland, Ackerland und Waldflächen. Früher wurde der Betrieb von den Eltern als Milchviehzuchtbetrieb bewirtschaftet. Als ich den Betrieb übernommen  habe, begann ich nach einer Alternativen zu suchen.

Nach langer Überlegung bin ich zur Sonderkultur "Edelkastanie" oder auch Maroni genannt gelangt. Eine Powerfrucht mit vielen wertvollen Nährstoffen, auch heilenden Wirkungen und ein Lebensmittel was bis dato zu 99 % importiert wird. Ich persönlich bin schon sehr lange ein Liebhaber der wunderbaren Frucht Maroni.  Somit war der Entscheidungsansatz klar, warum importieren wenn man es auch bei uns, sprich regional produzieren bzw. wachsen lassen kann. Nach vielen Recherchen angefangen vom Boden, Klima, Sorten, Lagerung, Verarbeitung bis hin zu Exkursionen nach Südtirol und Frankreich war es im Jahr 2006 soweit und wir haben mit der Pflanzung von Maronibäumen begonnen.

Die Maroni ist eine Gattung aus der Familie der Buchengewächse. Mit regionalen Unterschieden werden die Früchte neben Maroni auch Edelkastanien oder in Südtirol Keschtn bezeichnet. Die wertvolle Frucht ist durch Kohlenhydrate, Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, C und E sehr nährstoffreich.  Ebenso beinhaltet sie wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Magnesium, Kalzium und Kalium. Auch für Diabetiker ist sie aufgrund der fehlenden Hexosen vom Typ Glucose oder Fructose sehr gut geeignet. Maroni schmecken nicht nur gut, sondern sind ein sehr gesunder Snack, wie auch Hildegard von Bingen die Maroni als Heilmittel für Körper und Seele sehr schätzt.

Am Anfang wurden wir belächelt, aber mittlerweile da es funktioniert, die Bäume sehr schön wachsen und die Früchte eine entsprechende bis fantastische Größe erreichen, wurden die Skeptiker ruhig und alle sind von der Sonderkultur bzw. Powerfrucht Maroni überzeugt. Mittlerweile bewirtschaften wir eine Fläche von über 80.000 m² mit ca. 800 Bäumen mit 9 verschiedenen Sorten und es wird jedes Jahr mehr. Die Umstellungsphase auf biologische Wirtschaftsweise, die 3 Jahre dauert ist schon einige Jahre abgeschlossen, somit verkaufen wir BIO Maroni.

Zur Vermarktung sind wir mit einem eigenem Stand auf Adventmärkten vertreten, führen Maronicatering durch, vermieten Maroniöfen und haben viele zufriedene Kunden die einfach frische regionale niederösterreichische Maroni genießen. Unser Sortiment wird ständig erweitert und somit gibt es auch ein Maronibier (saisonal) einen Edelkastanienhonig. Weiters wurde eine Roitners Maronitorte kreiert, Anitas Maronitiramisu überzeugt viele Naschkatzen, und weitere Köstlichkeiten wie eingelegte Maroni, Maronilikör, Maronischnaps, etc. stehen momentan in der Testphase bzw. Entwicklung.